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20.03.23
Wassersparende und effektive Poolwasserpflege in vier Schritten
Der 22. März ist Weltwassertag!
Wie Sie mit der regelmäßigen Reinigung und Pflege Ihres Pools unnötigen Wasseraustausch vermeiden, Geld sparen und die Ressource Wasser schützen, erfahren Sie in diesem Ratgeberartikel.
Kristallklares und hygienisch reines Wasser – das wünscht sich jeder Poolbesitzer. Badefreuden können jedoch im wahrsten Sinne des Wortes „getrübt“ werden, wenn es nicht oder nicht richtig gepflegt wird. Das Wasser ist tagtäglich den unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt: Badende tragen Schmutzstoffe aus der Umgebung in das Becken hinein oder auch Haare, Schweiß und Kosmetika.
Äußere Umweltfaktoren wie z. B. starker Pollenflug, intensive Sonneneinstrahlung und Luftverschmutzungen tragen zusätzlich zur Verschlechterung der Wasserqualität bei. Damit Sie den Sprung ins erfrischende Nass richtig genießen können und nicht wiederholt größere Mengen Wasser austauschen müssen, haben wir Ihnen hilfreiche Tipps zusammengestellt.
Tipps für die Reinhaltung des Poolwassers
Um hygienisch-sauberes Wasser zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Reinigung der Wasseroberfläche ebenso wichtig wie die tägliche Filtrierung des Poolwassers. Zudem kann der richtige Einsatz eines Poolfilters bzw. einer Poolfilteranlage die Zugabe Ihrer Wasserpflegemittel reduzieren. Dies schont die Umwelt und Sie sparen Geld.
Die Technik der Pool-Filter ist heute sehr fortschrittlich. Sie punkten mit Pumpen, die zugleich stark, geräuscharm sowie stromsparend sind und über eine lange Lebensdauer verfügen. Ob Sandfilteranlagen oder Kartuschenfilter: Ihre Poolfilter sollten vor allem darauf ausgelegt sein, den kompletten Beckeninhalt zwei- bis dreimal täglich vollständig umzuwälzen, um das Wasser effektiv zu reinigen.
Wichtig ist, dass der Poolfilter und seine Pumpenleistung an das Beckenvolumen Ihres Pools angepasst sind. Je nach Beckenform errechnen Sie das Volumen folgendermaßen:
Achtung: Insbesondere bei Außentemperaturen von über 30 Grad und einer starken Nutzung des Pools, sollte zweimal sechs bis acht Stunden oder sogar rund um die Uhr filtriert werden!
Mit richtig dosierten Pflegemitteln zu hygienisch-reinem Poolwasser
Die Basis für die effektive Aufbereitung Ihres Poolwassers bildet die richtige Einstellung des pH-Wertes und des Gehalts an Desinfektionsmitteln. Um dies zu gewährleisten, sollte das Wasser mindestens einmal pro Woche analysiert werden. Hierzu eignen sich Teststreifen, Schütteltester oder der besonders einfach zu bedienende digitale Pooltester PoolLab.
Neben dem regelmäßigen Testen ist auf eine richtig dosierte Zugabe von Pflegemitteln zu pH-Regulierung, Desinfektion, Algenverhütung und Trübungsentfernung/Flockung zu achten. Dabei ist auch die Reihenfolge der Pflegeschritte wichtig.
Schritt 1: pH-Wert-Regulierung
Der pH-Wert ist die Basis für eine wirksame Wasserpflege. Er sollte zwischen 7,0 und 7,4 liegen, damit die Pflegemittel optimal wirken können. Ideal ist ein pH-Wert von 7,2.
Bei einem zu hohen pH-Wert (alkalisches Wasser) kommt es zu Kalkausfällungen, der Chlorverbrauch erhöht sich und auch die Flockung funktioniert nicht richtig. Zudem kann ein zu hoher pH-Wert Augenreizungen und Hautirritationen hervorrufen. Ein zu niedriger pH-Wert kann hingegen Korrosionen an Ihren wertvollen Einbauteilen aus Edelstahlauslösen. Das Wasser reagiert sauer.
Wichtig! Ein korrekt eingestellter pH-Wert ist die Grundlage für die erfolgreiche Durchführung aller weiteren Pflegeschritte. Er sorgt dafür, dass wir uns im Poolwasser wohlfühlen und gesund bleiben.
Schritt 2: Wasserdesinfektion
Wasser lebt! Leider fühlen sich bei angenehm warmen Badetemperaturen auch Bakterien oder gar Krankheitserreger wohl und vermehren sich. Um das zu verhindern, ist eine kontinuierliche Wasserdesinfektion notwendig.
Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: die Desinfektion auf Chlorbasis, die Desinfektion auf Basis von Aktivsauerstoff oder die mit Brom.
Chlor ist ein hochwirksames Desinfektionsmittel, das auch bei höheren Temperaturen und vielen Badenden zuverlässig vor Keimen und Viren schützt. Es ist die am häufigsten verwendete Desinfektionsmethode. Manche Badegäste stört jedoch der typische Geruch von Chlor. Der Chlorgehalt im Pool sollte permanent zwischen 0,5 und 1,0 mg/L liegen und regelmäßig überprüft werden.
Mit Aktivsauerstoff gepflegtes Poolwasser ist sanft zu Haut und Haaren und geruchsneutral. Dabei handelt es sich nicht um reinen Sauerstoff, sondern um Sauerstoffverbindungen, die bei der Oxidierung die desinfizierende Wirkung entfalten. An sehr heißen Sommertagen können die hohen Temperaturen außerhalb des Wassers jenes aufheizen. Dies erfordert bei der Desinfektion mit Aktivsauerstoff eine erhöhte Achtsamkeit, da er äußerst sensibel auf Wassertemperaturen jenseits der 25 Grad Marke reagiert. Um die desinfizierende Wirkung sicher zu gewährleisten, sollte das Wasser daher regelmäßig kontrolliert und die Dosierhinweise des Herstellers genau eingehalten werden.
Brom stellt eine genauso gute Desinfektionslösung wie Chlor da, ist jedoch vollkommen geruchsneutral und deutlich hautschonender als Chlor. Daher stellt es vor allem für Menschen, die allergisch auf Chlor reagieren, eine sinnvolle Alternative dar. Allerdings beseitigt Brom schädliche Stoffe langsamer als Chlor und wird durch UV-Licht schneller zerstört. Auch hier ist eine regelmäßige Wasseranalyse unbedingt erforderlich.
Stoßchlorung bei Wasserproblemen
Ist Ihr Poolwasser durch sehr heiße Temperaturen, Gewitter oder einer außergewöhnlich starken Nutzung des Pools zusätzlichen Belastungen ausgesetzt, reicht die normale Desinfektion oftmals nicht aus. Die Folge: Es kommt zu einer Verschlechterung der Wasserqualität, die sich als Trübung oder unangenehmer Geruch bemerkbar macht.
In diesem Fall schafft eine Stoßdesinfektion Abhilfe. Dabei wird kurzfristig eine große Menge Chlor - daher auch als Schock- oder Stoßchlorung bezeichnet - zugegeben und das Poolwasser mindestens 24 Stunden umgewälzt. So wird das Wasser einmal gründlich desinfiziert, um es von Bakterien, Algen und anderen Verunreinigungen zu befreien. Das Ergebnis ist ein in kürzester Zeit wieder sauberer und hygienisch reiner Pool.
Achtung: Solange der Chlorgehalt im Wasser zu hoch ist, ist von einem Sprung ins Becken abzuraten. Ist der Chlorwert wieder auf normalem Niveau (unter 3,0 mg/L), können Sie wieder baden.
Schritt 3: Algenverhütung
Die Ursache für grünes Wasser im Pool ist Algenbildung. Das ist nicht nur unschön, sondern wirkt sich auch negativ auf die Wasserqualität aus. Denn Algen sind pflanzliche Mikroorganismen, die als Nährboden für Bakterien dienen.
Für die einwandfreie, hygienische Beschaffenheit Ihres Pools ist es daher unerlässlich, Wasser, Wände und Boden algenfrei zu halten. Mit Chlor allein lässt sich Algenwachstum nicht immer verhindern, denn Algen können chlorresistent werden. Besonders bei Gartenpools sind daher zusätzliche Maßnahmen zur Algenverhütung bzw. -bekämpfung notwendig. Hierfür gibt es spezielle Algenschutzmittel.
Zusätzlich sollte man den Pool regelmäßig reinigen, insbesondere die Flächen an der Wasserlinie. Algen können sich vor allem dann sehr stark im Pool ausbreiten, wenn das Wetter sehr heiß ist und sich dementsprechend auch das Wasser im Pool aufheizt.
4. Schritt: Trübungsbeseitigung durch Flockung
Trübungen des Wassers haben verschiedene Ursachen. Bei intensivem Badebetrieb sind Sonnenmilch und Hautschuppen potenzielle Verursacher von Verunreinigungen, die das Wasser milchig erscheinen lassen. Daher ist es wichtig, sich vor dem Baden gründlich unter einer Gartendusche abzubrausen und eine
Fußwanne zu benutzen, um zusätzlich Sand und Gras von den Füßen zu entfernen. Aber auch Pollen und Blüten von Bäumen und Sträuchern, die ins Wasser gelangen, können Wassertrübungen begünstigen.
Ein Filter kann Trübungspartikel nur bis zu einer bestimmten Teilchengröße zurückhalten. Feinere Teilchen sind ohne zusätzliche Maßnahmen nicht mehr filtrierbar. Solche Trübstoffe können durch die sogenannte Flockung zurückgehalten werden. Dabei wird dem Wasser ein Mittel beigegeben, welches feinste Schmutzteilchen chemisch „einfängt“ und zu einer „Schmutzflocke“ verdichtet. Diese „Schmutzflocke“ bleibt im Filter hängen und das Wasser wird wieder klar. Flockungsmittel gibt es bei POOL Total in flüssiger Form als Flockmittelkartuschen oder als Tabs.
Bei Pools mit Sandfiltern wird die Flockung mit den Flockmittelkartuschen besonders einfach. Sie enthalten Flockungsmittel in konzentrierter, langsam löslicher Form. Die Kartuschen werden nach dem Rückspülen einfach in den Skimmer gelegt und geben dort kontinuierlich Flockmittel ab. Sie entfernen auch Metallionen wie Eisen, Kupfer und Phosphate.
Bei der Verwendung von Kartuschenfiltern ist der Einsatz von Flockungsmittel nicht möglich. Bei diesen Filtern führt die Flockung regelmäßig dazu, dass sich der Filter schnell mit Flockungsmittel und Schmutz zusetzt und somit verstopft.
Flüssige Konzentrate mit Klareffekt sind hingegen für alle Filterarten geeignet und werden bei laufender Umwälzpumpe unverdünnt direkt ins Becken gegeben. Nach der Zugabe muss die Umwälzpumpe bzw. der Filter einige Stunden laufen (bitte Bedienungsanleitung beachten!).
Achtung: Für die optimale Flockungswirkung ist der richtige pH-Wert entscheidend. Im pH-Bereich zwischen 7,0 - 7,4 lassen sich die besten Ergebnisse mit großvolumigen und daher gut filterbaren Flocken erzielen.
Zusätzliche Maßnahmen
Mindestens einmal pro Woche sollten Sie eine Rückspülung mit Frischwasserzusatz (mind. 3% des Beckeninhalts) durchführen. Zudem sollten Sie regelmäßig mit dem Bodensauger oder Kescher lose Verschmutzungen wie Blätter etc. aus dem Becken entfernen. So können sich Algen, Bakterien und Keime erst gar nicht ausbreiten.
Zu Beginn jeder Saison ist eine gründliche Frühjahrsreinigung des Beckens erforderlich.
Zudem sollten Sie Ihren Pool nachts und bei längerer Abwesenheit mit einer Abdeckplane schützen. So vermeiden Sie, dass durch Blätter, Pollen etc. Schmutzpartikel in das Wasser gelangen. Aber auch, dass Wasser über Nacht verdunstet!
Mit einer richtigen und regelmäßigen Reinigung und Pflege Ihres Pools vermeiden Sie unnötigen Wasseraustausch, sparen Geld und schützen die Ressource Wasser.